Juritische Methodenlehre - Methoden und Techniken zur Erstellung eines (straf-)rechtlichen Gutachtens
Die Kunst der Argumentation und Begründung ist nicht nur im juristischen Studium, sondern auch im juristischen Berufsalltag unerlässliches Rüstzeug. Mithin ist das Erlernen des strukturierten Argumentierens neben den materiell- und prozessrechtlichen Grundlagen bedeutsamer Teil der juristischen Ausbildung.
Der übliche Zeitpunkt der Beschäftigung mit der Rechtstheorie und juristischen Methodenlehre ist allerdings traditionell zu Beginn des Studiums und damit eigentlich zu früh gewählt. Wer diese Thematik vollständig durchdringen und deren Erkenntnisse für die Anwendung bei der Erstellung juristischer Gutachten nutzen will, benötigt dafür zunächst jedenfalls einen Grundstock an juristischem Grundwissen – und zwar hinsichtlich aller drei großen Rechtsgebiete.
Inhalt dieser Veranstaltung soll daher die Vertiefung des bisherigen juristischen Grundwissens im Hinblick auf Methoden und Techniken sein. Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Strafrecht; allerdings haben viele Grundlagen übergreifende Bedeutung auch für die übrigen Rechtsgebiete. Ein umfassendes Verständnis der Grundlagen ist nicht etwa nur für das Bestehen der Prüfungen im Rahmen der Grundlagenfächer wichtig, sondern auch für juristische Prüfungen auf Examensniveau unerlässlich. Wer ein solches materielles Grundwissen in Verbindung mit der Fähigkeit zur strukturierten Argumentation vorzuweisen hat, kann auf ein stures Auswendiglernen der insbesondere im Strafrecht unzähligen konkreten Einzelprobleme im Rahmen der Examensvorbereitung weitgehend verzichten. Selbstverständlich sollten bestimmte „Problem-Klassiker“ bekannt sein. Allerdings liegt der Schlüssel zu einem erfolgreichen Examen im möglichen Rückgriff auf ein umfassendes Grundlagenverständnis, durch das insbesondere auch mit unbekannten Problemstellungen sachgerecht umgegangen werden kann. Verstandene Thematiken werden im Übrigen viel weniger vergessen als unverstanden auswendig Gelerntes. Die Devise (insbesondere in der Examensvorbereitung) sollte daher stets lauten: Verstehen, statt stures Auswendiglernen! Und: Strukturiertes Argumentieren üben und Problembewusstsein entwickeln.
Vor diesem Hintergrund soll im Rahmen dieser Veranstaltung an das im bisherigen Studium Erlernte angeknüpft und dieses vertieft werden. Außerdem soll anhand von bekannten und unbekannten examensrelevanten Problemstellungen die Anwendung dieses Grundverständnisses geübt werden.
Die Veranstaltung ist ein zusätzliches Angebot ab dem 4. Semester sowie im Rahmen der Examensvorbereitung.
Anmeldung: Via Klips
Klips-Nr.: 139804006
Teilnahmenachweis
Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung erhalten Sie einen Teilnahmenachweis über den Erwerb von Schlüsselqualifikationen nach § 9 IV der Studien- und Prüfungsordnung.